Zecke
Neulich, es war nachts um vier
steht die Zecke vor der Tür
grinst mich an, ganz unverwandt
mit einem Koffer in der Hand
Sie sucht ein Bett für ein paar Tage
und nicht mehr, wenn ich das sage
nur einen Schlafplatz, vielen Dank
vielleicht noch einen Kleiderschrank
Die Tage, sie ziehen schnell vorbei
der Zecke ist das einerlei
im Zeckenhimmel eingezeckt
und ordentlich viel Blut geleckt
Der dicken Zecke geht es gut
weil sie statt vielem gar nichts tut
sie nährt sich gern an Speis und Trank
und kennt sich aus in dem Kühlschrank
Die Zecke fühlt sich wohl im Haus
und niemals will sie hier mehr raus
Vom vielen Fressen ständig matt
Die fette Zecke Nimmersatt
So überrascht‘s die Zecke sehr
plötzlich will man sie nicht mehr!
Aus dem Haus, und zwar jetzt gleich
Vom Paradies ins Schattenreich
Die Zecke ist von Panik voll
dass sie sofort verschwinden soll
man verstehe sich doch fein
könnt‘ das nicht was für immer sein?
Doch gibt‘s kein Hin und auch kein Her
da ist die Tür, und bitte sehr
Die Zecke geht, langsamer Schritt
Ein lupenreiner Parasit
Und lernt daraus und seid nicht blöd
Falls eine Zecke vor euch steht
Es gibt, und das ist keine Frage
kaum Schlimmeres als ‘ne Zeckenplage
Schubladen: Chusma in Reimform von Chusmaniac am
Montag, 27. April 2009
“Zecke” http://tinyurl.com/cavwly
sehr inspiriert… lass mich raten, aktueller anlass?
Dem Zecke ist nicht zu ertragen. Mussu kapudd machen. Direkte.
Gratis-Poesie für eine bessere Welt: “‘ne Cucaracha an der Straßenecke ist besser als im Haus ‘ne Zecke” http://tiny.cc/a2d1g